Wie verändert Corona unsere Bürowelten künftig - Große Umfrage von AGV und Altmeppen gibt Aufschluss

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05.04.2022

Die rechtliche Pflicht zum Angebot von Homeoffice ist vorerst gefallen. In vielen Unternehmen stellt sich dieser Tage deswegen die Frage, wie künftig mit Homeoffice und mobilem Arbeiten umzugehen ist und natürlich auch, welche Folgen das auch mittelfristig auf die Gestaltung und Flächengröße der bisherigen Büroarbeitsplätze hat. Zusammen mit dem Büromarktexperten von Altmeppen hat der Arbeitgeberverband eine breit angelegte Umfrage in der Region gemacht, an der sich über 500 Führungskräfte aus der Region beteiligt haben. Hier erfahren Sie die Ergebnisse in einer kurzen Zusammenfassung.

 

Knapp die Hälfte der Unternehmen plant mit ein bis zwei Tagen im Homeoffice

 

Etwa 35 Prozent der Unternehmen gaben an, dass ihre Mitarbeitenden nach dem Abklingen der Corona Pandemie bzw. beim Ablauf entsprechender rechtlicher Maßnahmen wieder komplett im Büro arbeiten werden. Jeweils 23 Prozent der teilnehmenden Unternehmen gaben an, dass sie mit 3 oder 4 Tagen im Büro rechnen. Knapp 15 Prozent rechnen mit 2 Tagen Büroarbeit und knapp 5 Prozent gehen davon aus, dass ihre Mitarbeitenden nur einen Tag in der Woche im Unternehmensbüro verbringen werden. Alle Ergebnisse beziehen sich nach der Fragestellung auf eine durchschnittliche Arbeitswoche mit fünf Tagen.

 

Die Hälfte der Unternehmen erwartet keine Änderungen der Flächengröße und/oder Nutzungskonzepte

 

Die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen sieht keine Auswirkungen durch die Corona-Pandemie und den vermehrten Trend zu Homeoffice auf ihre Büroflächenplanung und/oder -nutzung. Etwas weniger als ein Drittel der Unternehmen geht von einer Veränderung aus. Gut jedes fünfte Unternehmen kann die Folgen noch nicht abschätzen. Jene Unternehmen die eine Veränderung der Flächennutzung erwarten, gehen vor allem von zwei Veränderungen aus. So gaben knapp 60% dieser Unternehmen an, dass sie eine höhere Technisierung anstreben, um das Arbeiten im Büro mit Kollegen im Homeoffice oder mobilen Arbeiten besser zu verbinden. Etwas mehr als die Hälfte dieser Unternehmen plant außerdem vermehrt Desksharing umzusetzen. Jedes dritte Unternehmen plant außerdem mehr Begegnungsräume im Unternehmen zu schaffen.

 

Knapp 13 Prozent aller teilnehmenden Unternehmen rechnen mit einem Flächenabbau 

 

In Summe gehen nur 17 Prozent aller an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen davon aus, dass es in ihren Unternehmen zu einer Vergrößerung oder Verkleinerung von Büroflächen durch die Effekte von Homeoffice und mobiles Arbeiten nach der Pandemie kommt. Wobei bei diesen Unternehmen in Dreiviertel aller Fällen von einem Flächenabbau ausgegangen wird. Das andere Viertel geht von einem zusätzlichen Bedarf an Flächen aus. Wo ein Flächenabbau geplant ist, geht jede zweite Führungskraft von moderaten 10 bis 25 Prozent Flächenabbau aus. Weitere 41% gehen von einem Abbau bis maximal 50 Prozent aus. Gerade einmal zwei von 530 Teilnehmenden der Umfrage gehen davon aus, dass ihr Unternehmen durch die Veränderungen und Nachwirkungen der Coronapandemie künftig alle Büroflächen abbauen wird. Gefragt wurde hier ausdrücklich nach Auswirkungen der Coronapandemie auf die Arbeitsorganisation im Betrieb. Nicht berücksichtigt ist also womöglich ein Flächenabbau aus wirtschaftlichen bzw. konjunkturellen Gründen.

 

An der Umfrage haben sich 530 Unternehmensvertreter aus der Region Braunschweig-Wolfsburg beteiligt. Gut Zweidrittel der teilnehmenden Unternehmen hat die Fragen für seinen Sitz in Braunschweig beantwortet. Die anderen Unternehmen verteilen sich auf die übrigen Gebietskörperschaften unserer Region.