Zum aktuellen Stand der Tarifverhandlungen, äußerte sich Florian Bernschneider, der als Geschäftsführer des Braunschweiger Regionalverbands von Niedersachsenmetall an den Verhandlungen teilnimmt.
Faires Angebot
„Die Arbeitgeber der niedersächsischen Metall- und Elektroindustrie haben mit einer Lohnerhöhung von zwei Prozent sowie der Einmalzahlung von 200 Euro ein faires und konstruktives Angebot abgegeben.“ Die Mitarbeiter profitierten mit diesem Angebot von der guten Auftragslage, aber man verliere auch die konjunkturellen Risiken und den Investitionsbedarf in die Digitalisierung nicht aus dem Blick.
Gesprächsbereitschaft in den Tarifverhandlungen
Auch beim Thema Arbeitszeit boten die Arbeitgeber erneut Gesprächsbereitschaft an: „Aber eine Flexibilisierung der Arbeitszeit darf keine Einbahnstraße in Richtung Arbeitszeitverkürzung sein; ansonsten braucht man diese Debatte nicht führen. Wir müssen auch über die Möglichkeit der individuellen lebensphasenorientieren und kollektiven Arbeitszeiterhöhung sprechen.“, erklärt Bernschneider.
Betriebe übernehmen schon gesellschaftliche Verantwortung
Die Vorstellung Mitarbeitern, die zum Beispiel wegen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen kürzertreten, einen Zuschuss von 200 Euro pro Monat zu ermöglichen oder Arbeitnehmer mit belastenden Arbeitszeitmodellen jährlich 750 Euro Zuschuss zu zahlen, lehnen die Arbeitgeber weiter entschieden ab. „Unsere Betriebe übernehmen an vielen Stellen gesellschaftliche Verantwortung – zum Beispiel in Schulprojekten oder mit eigenen Betriebskitas. Aber man kann die Betriebe nicht für die individuelle familiäre Situation ihrer Mitarbeiter in Entgelthaftung nehmen.“
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