Bei der ersten Braunschweiger Tafelrunde diskutierten 54 Unternehmerinnen und Unternehmen verschiedener Branchen ihre Anliegen mit der Politik. Die vier Bundestagsabgeordneten Ottmar von Holtz (Bündnis 90/Die Grünen), Jutta Krellmann (Die Linke), Falko Mohrs (SPD) und Carsten Müller (CDU) sowie die beiden Landtagsabgeordneten Susanne Schütz (FDP) und Stefan Wirtz (AfD), waren der Einladung gefolgt.
Starke Partner
Drei Kammern und drei Verbände der Region Braunschweig haben das neue politische Veranstaltungsformat Braunschweiger Tafelrunde – Unternehmer und Politiker im Dialog gemeinsam auf den Weg gebracht. Es sind die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade, die beiden Industrie- und Handelskammern Braunschweig und Lüneburg-Wolfsburg, der Arbeitgeberverband Region Braunschweig e.V., der DEHOGA-Bezirksverband Land Braunschweig-Harz e.V. und der Einzelhandelsverband Harz-Heide e.V.
Braunschweiger Tafelrunde = Bunter Themenmix
Am Tisch des Arbeitgeberverbandes saßen neben dem Vorstandsvorsitzenden Niemsch, Ralf Utermöhlen und Knud Maywald auch Vorstandsvertreter der beiden AGV-Partnerverbände aus der Metall- und Elektroindustrie sowie dem Großhandel. Es kam ein bunter Mix an Themen zur Sprache. Was kann Politik für Bürokratieabbau tun ohne sich nur in Sonntagsreden dazu zu bekennen? Wie kann Umweltpolitik versachlicht und Arbeits- und Sozialpolitik leistungsgerecht gestaltet werden? Oder wie gelingt der schnellere Ausbau von Infrastruktur – gerade auch in der Versorgung mit schnellem Internet?
Konkrete Details besprochen
Spannend wurde es vor allem dort, wo am konkreten Beispiel diskutiert wurde. So mahnte Wolfgang Niemsch an, welche Lasten im Exportgeschäft mittlerweile nur durch statistischen Abfragen entstünden. „Wir müssen dringend aufpassen, dass wir nicht vom Exportweltmeister zum Bürokratieweltmeister werden“, so Niemsch. So wurden nicht nur zu diesem Thema Kontaktdaten mit den Abgeordneten ausgetauscht, um diesen konkreten Anliegen weiter auf den Grund zu gehen. „Manches Thema fühlt sich im Plenarsaal anders an als in der unternehmerischen Realität.“, schmunzelte AGV-Hauptgeschäftsführer Florian Bernschneider aus eigener Erfahrung. Er ergänzte: „Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Kritik, Sorgen und Anliegen mit ganz konkreten Beispielen aus dem Alltag der Betriebe untermauern. Dazu bietet dieses Format eine tolle Chance, weil es auf aktiven und gleichermaßen vertraulichen Dialog setzt.“