Zu dem Tarifabschluss in der Metallindustrie sagte Florian Bernschneider, Geschäftsführer des Braunschweiger Regionalverbandes von NiedersachsenMetall: „Die lange Laufzeit des Tarifabschlusses ist gerade für unsere Region hilfreich. Wir haben enorme Stärken im mittelständisch geprägten Maschinenbau. Damit diese „good old economy“ ihre Stärke auch in Zukunft behält, müssen Beschäftigte und Betriebe in den kommenden Jahren aber an einem Strang ziehen. Gerade auch um Digitalisierung und Fachkräftemangel zu bewältigen.“
Bernschneider führte weiter aus: „4,3 Prozent Lohnsteigerung sind dafür aber auch ein sehr schmerzhafter Preis. Umso wichtiger ist es, dass mit den zusätzlich vereinbarten Einmalzahlungen (bzw. einer Differenzierungsklausel) Spielräume entstehen. Nicht jeder Betrieb in unserer Region wird sich diese Zusatzzahlungen wirtschaftlich leisten können. Es ist ein wichtiges Signal dieser Runde, dass die unterschiedlichen Ausgangslagen in den Regionen und Betriebsgrößen nicht vergessen wurden.“
Ein wichtiges Signal
„Und auch wenn die Renditen vielleicht andere sind, die Auslastung ist auch in den meisten Betrieben unserer Region aktuell sehr hoch. Deswegen ist die Flexibilisierung der Arbeitszeit ein wichtiges Signal. Wo Arbeitszeit verkürzt werden kann, muss auch die Arbeitszeit verlängert werden können. Die starre 35-Stunden Woche passt häufig weder zur persönlichen noch betrieblichen Realität. Dass die IG Metall hier auf die Arbeitgeber zugegangen ist, ist ein gutes Zeichen. Genauso wie der Verzicht auf einen Entgeltausgleich für Arbeitszeitverkürzung. Dies hätte zu Ungerechtigkeiten unter den Beschäftigten geführt“, so Bernschneider abschließend.