In einem Gespräch mit dem Arbeitgeberverband Region Braunschweig und der Stadt Braunschweig hat BS Energy heute seine Pläne für den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten vorgestellt: Bis Ende 2021 wird das Unternehmen 20 Areale im Stadtgebiet flächendeckend mit Glasfaser erschließen. Dadurch erhalten rund 1.100 Betriebe die Option auf einen glasfaserbasierten Gigabitanschluss, welcher zu den leistungsstärksten und zukunftsfähigsten Telekommunikationsverbindungen zählt.
„Als regional verwurzelter Infrastrukturdienstleister sehen wir es als unsere Aufgabe, die Digitalisierung in Braunschweig voranzutreiben, um gemeinsam für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein“, erklärt BS Energy Vorstandsvorsitzender Julien Mounier. „Mit dem flächendeckenden Ausbau der Gewerbegebiete schaffen wir die Voraussetzung dafür, dass Braunschweigs Unternehmen den digitalen Wandel für sich nutzen können.“
BS Energy verfolgt bei der Zusammenarbeit mit Anbietern von Telekommunikations-Diensten ein sogenanntes Open-Access-Modell, das allen Marktteilnehmern einen diskriminierungsfreien Zugang zum Glasfasernetz erlaubt. Gewerbetreibende, die sich für einen Glasfaserhausanschluss entscheiden, können also zwischen verschiedenen Providern wählen. Aktuell laufen daher Gespräche zwischen htp und weiteren Anbietern. BS Energy überwacht als Regulator die Verhandlungen.
„Der Wettbewerb muss auf einem Netz stattfinden und nicht darum, wer am meisten eigenes Netz verlegt und besitzt. Wenn die Politik hier endlich für eine klügere Regulatorik sorgen würde, würden wir uns manche Doppelinfrastruktur ersparen und wären im Netzausbau weiter“, sagt Florian Bernschneider, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands Region Braunschweig. „Wir freuen uns deswegen, dass BS Energy unsere Forderung regional zum Anlass einer Open-Access-Strategie genommen hat und als neutraler Infrastrukturanbieter auftritt. Das ermöglicht einen schnelleren Ausbau der Netzinfrastruktur und lässt den Betrieben trotzdem die Auswahl, mit welchem Telekommunikationsdienstleister sie zusammenarbeiten wollen.“
Um den Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten voranzutreiben, führte Bernschneider 2017 gemeinsam mit Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa Gespräche mit mehreren Telekommunikationsanbietern. Ein Markterkundungsverfahren der Stadt hatte zuvor gezeigt, dass zu diesem Zeitpunkt kein Unternehmen einen großflächigen Ausbau der Gewerbegebiete beabsichtigte. BS Energy prüfte daraufhin erstmals eine systematische Erschließung der Gewerbegebiete und kündigte 2018 an, sieben Areale eigenwirtschaftlich mit Glasfaser auszustatten. Mit der Ausweitung der Pläne auf 20 Gebiete reagiert das Unternehmen auf die positive Resonanz in den bereits erschlossenen Gebieten sowie die große Nachfrage aus dem gesamten Stadtgebiet. „Dass BS Energy in großem Umfang weitere Gewerbegebiete eigenwirtschaftlich ans Glasfasernetz anschließt, freut mich als Wirtschaftsdezernent außerordentlich. Die Ausbaupläne sind ein wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Braunschweig und für alle Unternehmen und Einrichtungen, die auf zukunftsfähige Übertragungsgeschwindigkeiten angewiesen sind“, so Wirtschaftsdezernent Gerold Leppa.
Bei der von BS Energy gewählten Ausbaumethode wird im jeweiligen Gewerbegebiet zunächst ein „Glasfaser-Arealnetz“ errichtet, das alle Straßen umfasst. Um einzelne Unternehmen anzubinden, werden vom Technikstandort im jeweiligen Gewerbegebiet Glasfaserkabel durchgehend bis in das jeweilige Gebäude hinein verlegt. Dieses Prinzip, Fibre To The Building (FTTB) genannt, garantiert eine durchgehend hohe Bandbreite und ermöglicht so besonders hohe symmetrische Übertragungsgeschwindigkeiten von zurzeit mehreren Gbit/s. Aktuell baut BS Energy das Gewerbegebiet Gliesmarode aus, das mit über 100 Betrieben zu den größten in Braunschweig zählt. Hier ist der Bedarf nach schnellem Internet besonders groß. Jan-Peter Ewe, Geschäftsführer des mittelständischen Unternehmens Ewe-Armaturen, berichtet: „Wir verfügen bislang über eine 10 Mbit-Leitung – das führt in vielen Bereichen zu Einschränkungen. Wenn ein Mitarbeiter größere Dateien in die Cloud hochlädt, ist die Leitung für die übrigen Mitarbeiter kaum noch nutzbar. Auch System-Backups können wir bislang nur auf traditionellem Wege durchführen. Als Einzelner einen Ausbau zu beauftragen, kam für uns aus Kostengründen aber nicht in Frage.“ Weitere Informationen zum Thema Glasfaser bei BS Energy erhalten Sie hier.