An BS|Energy soll sich neben dem Konzern Stadt Braunschweig ein weiterer kommunalnaher Partner beteiligen. Das schlägt die Verwaltung den Ratsgremien vor. Mit dem Mehrheitseigner Veolia ist ausgehandelt, dass das Unternehmen, das derzeit einen Anteil von 74,9 Prozent an BS|Energy hält, einen Anteil von 24,8 Prozent an einen kommunalen Dritten veräußert. Daneben hat sich Veolia verpflichtet, Investitionen bis zu 176 Millionen Euro für die neue Erzeugungsstrategie zur Umsetzung des Ausstiegs aus der Kohle als Energieträger am Standort Braunschweig zuzustimmen. Eine entsprechende Beschlussvorlage ist jetzt fertiggestellt und aktuell an die Ratsgremien versandt worden. Zunächst wird der Vorschlag im Finanz- und Personalausschuss (26. Oktober) behandelt.
„Die kommunalen Stadtwerke stehen vor großen Herausforderungen“, sagt Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Der Energiemarkt ist starken Veränderungen unterworfen, etwa hinsichtlich notwendiger Innovationen und Digitalisierung. Dies macht es erforderlich, Ressourcen und Knowhow des kommunalen Energieversorgers im Blick auf die besonderen Verhältnisse in Deutschland allgemein und in Braunschweig im Besonderen zu stärken. Naheliegend ist in diesem Zusammenhang eine breitere Aufstellung durch einen weiteren marktkundigen Gesellschafter. Zugleich soll der kommunale Einfluss in diesem entscheidenden Bereich der Daseinsvorsorge erhalten und gestärkt werden.“ Veolia und der Konzern Stadt Braunschweig haben daher vereinbart, gemeinsam einen weiteren kommunalnahen Partner zu suchen.
Die Gespräche mit Veolia fanden vor dem Hintergrund der bei der Stadt laufenden Vorarbeiten zur Neuvergabe der Energienetzkonzessionen ab dem Jahr 2021 statt.
Der Rat der Stadt soll am 7. November über die Beschlussvorlage entscheiden.