Mergers & Acquisitions oder zu Deutsch Fusionen und Übernahmen gilt als Königsdisziplin der Betriebs- und Finanzwirtschaft. Hoch spezialisierte Berater begleiten ihre Mandanten auf Käufer- und Verkäuferseite und sitzen dabei an Finanzhotspots dieser Welt.
Doch in Braunschweig hat sich mit der i-capital in den letzten Jahren ein Beratungsunternehmen aufgestellt, das aus der Region heraus in dieser anspruchsvollen Materie mithalten kann – auch dank eines engen Netzwerkes zu ebenso spezialisierten Partnern in den Bereichen Recht und Steuern. Grund genug also, diese regionale Kompetenz darzustellen und mit dem ersten Braunschweiger M&A-Forum neue Impulse zu erhalten und Netzwerke zu stärken.
„Wir wollen zeigen, dass gute Beratung auch aus der Region möglich ist und nicht nur große Konzerne von professioneller M&A-Beratung profitieren können, sondern gerade der Mittelstand“, so brachte es Torben Seikowsky, Geschäftsführer der i-capital in seiner Begrüßung auf den Punkt.
Für die rund 100 Gäste bot die i-capital dabei einen hochkarätigen Rahmen. Hinter dem Firmensitz am Steintorwall verhalf ein sonniger Nachmittag und ein eigens aufgebautes Festzelt eine besondere Kulisse. Die zentralen Fragestellungen lauteten: Wie findet man den richtigen Käufer für ein Unternehmen? Was bedeutet ein Transaktionsprozess für den Unternehmer selbst – neben dem operativen Geschäftsalltag? Worauf ist aus juristischer Sicht im Rahmen einer Detailprüfung zu achten? Welche Risiken sind bei der Verhandlung von Unternehmenskaufverträgen zu beachten? Was ist bei einem Verkauf aus steuerlicher Sicht wichtig?
In einzelnen Impulsvorträgen wurde den zahlreichen Gästen die Themen näher gebracht. Christian Stahl von i-capital zeigte zum Einstieg auf, dass es mit Hilfe einer strukturierten und professionellen Vorgehensweise zahlreiche Möglichkeiten gibt, Interessenten für ein Unternehmen zu identifizieren.
Prof. Dr. Wermser, Hochschulprofessor an der Ostfalia und Unternehmer, referierte über seine Erfahrungen bei einem Transaktionsprozess. Gemeinsam mit zwei weiteren Gesellschaftern hatte er vor einiger Zeit ein Unternehmen, das eine einzigartige Telefonanlagensoftware entwickelt hat, mit Hilfe der i-capital veräußert. Als man auf der Suche nach einem geeigneten Berater für die Transaktion war, hatte er sich schon fast damit abgefunden, die notwendige Expertise in Frankfurt oder gar dem Silicon Valley zu suchen, berichtete Prof. Wermser. Umso positiver war er dann überrascht als er durch einen Bekannten erfuhr, dass es alles Nötige für sein Vorhaben auch in der Region gäbe. Ein Kinderspaziergang war der am Ende erfolgreiche Verkauf an ein Unternehmen mit dem man voll im Wettbewerb stand deshalb trotzdem nicht, berichtete er. Umso wichtiger wäre für ihn der ständige persönliche Austausch mit dem Beraterteam vor Ort gewesen.
Einen weiteren spannenden Bericht aus der Praxis gab der Unternehmer, Guido Lang. Er hatte kürzlich sein Unternehmen aus der Druckbranche mit Unterstützung der i-capital veräußert. Lebendig schilderte er, wie belastend und kräftezehrend für den Unternehmer selbst, so ein Verkaufsprozess sein kann und machte deutlich wie wichtig ein starkes Team ist, das den nötigen Rat und die Professionalität mitbringt, um mit der Käuferseite auf Augenhöhe zu verhandeln.
Um das zu verdeutlichen, hat i-capital Referenten aus ihrem breiten Netzwerk für das Forum gewonnen: Dr. Thomas Halberkamp, Partner der international tätigen Anwaltskanzlei Luther berichtet hautnah aus der Praxis, welche juristischen Fallstricke bei einer Transaktion zu berücksichtigen sind. Dr. Joannes Waitz, Partner der renommierten Anwaltskanzlei Göhmann griff in seinem Impuls ein scheinbares Nischenthema auf, welches aber enorme Bedeutung für den Verlauf und die Rechtsicherheit hat: Nämlich wie genau der Informationsaustausch beider Parteien im Rahmen einer Transaktion gelingen kann und welche Rolle der so genannte Datenraum dabei spielt. Dr. Huber von der Steuer- und Wirtschaftsprüfungskanzlei Ebener und Stolz beleuchtete abschließend die steuerlichen Aspekte einer Unternehmenstransaktion und machte deutlich, dass man mit einer guten Strukturierung einige Einsparpotenziale heben kann.
Bei einem reichhaltigen Buffet und kalten Getränke klang der Abend mit einem angeregten Networking-Teil aus. Unter den Gästen war man sich einig: Es gäbe allen Grund dafür, dass das erste Braunschweiger M&A-Forum nicht das Letzte war.