Wo steht New Work in der Krise?
In der aktuellen Stadtglanz-Ausgabe “Attraktive Arbeitgeber“ widmet sich unser Hauptgeschäftsführer Lars Alt im Editorial und im zentralen Aufmacher genau dieser Frage.
Seine Thesen im Überblick:
- In unserer AGV-Homeoffice-Umfrage gibt die Mehrheit der befragten Arbeitgeber an, dass ihre Mitarbeitenden durchschnittlich an 4 oder 5 Tagen pro Woche im Büro arbeiten. Sie gaben aber auch an, dass zu viel Remote dann zum Problem wird, wenn Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeitern viel Homeoffice ermöglicht wird, während zum Beispiel die Produktion vor Ort im Betrieb ist. Wir meinen: Darauf kann man trotz aller Sensibilität für die Unternehmenskultur keine Rücksicht nehmen.
- Denn: Beim Thema Arbeitszeitverkürzung oder Remote-Work helfen uns Pauschalurteile, Schnellschüsse und Schnappatmung nicht wirklich weiter. Unterschiedliche Branchen und unterschiedliche Berufe haben unterschiedliche Voraussetzungen und Anforderungen – und sie begründen damit unterschiedliche Arbeitsmodelle. Der Handwerksbetrieb, der keine Fachkräfte mehr findet, kann sich also einer Arbeitszeitverkürzung zur Stärkung seiner Arbeitgebermarke genauso bedienen wie der Dienstleistungsbetrieb, der durch Arbeitsverdichtung das Produktivitätsniveau hält.
- Klar ist aber auch: Während die Anzahl der Erwerbstätigen auf einem Rekordhoch ist, sinkt die Anzahl der Arbeitsstunden je Beschäftigten im Land seit Jahren. Gleicher Lohn bei geringerer Arbeitszeit wird für das Gros der Branchen und Beschäftigten angesichts der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft ein ungelebter Traum bleiben. Wir meinen: Zu New Work gehört auch Ehrlichkeit.
- KI ist beim Thema New Work Pflicht und keine Kür. Unternehmen, die diese Technologie sinnvoll nutzen, steigern nicht nur ihre Effizienz – sie entlasten Mitarbeitende vor allem von lästigen, repetitiven Aufgaben und haben damit einen Wettbewerbsvorteil. Die Herausforderung besteht darin, Menschen nicht zu ersetzen, sondern sie zu befähigen und sie, gerade in akademisierten Dienstleistungsberufen, vom Autor zum Prüfer zu befördern. Mensch und Maschine müssen sich erstmal finden.

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