Technikakademie der Stadt Braunschweig

Allgemein, Home News

28.06.2023

Techniker-Weiterbildung als Werkzeug der strategischen Personalentwicklung

Techniker und Technikerinnen sind ein unentbehrliches Bindeglied zwischen Fachkraft und Ingenieursberuf. Durch die praxisorientierte Technikerausbildung, vermittelt von Lehrkräften mit Erfahrung in Wirtschaftsunternehmen, ermöglicht die Technikakademie der Stadt Braunschweig (TAB) einen für Industrie und Mittelstand bedarfsgerechten Abschluss.

Das technische Fachwissen wird durch praxisnahe Beispiele im Unterricht verständlich und zielführend vermittelt. Bei Projektarbeiten in Partnerunternehmen werden das an der TAB erworbene theoretische Wissen und die mitgebrachte Berufserfahrung gemeinsam zur Anwendung gebracht.

Niko Glaub, Geschäftsleitung Glaub Automation & Engineering GmbH, Alina Knieriem, absolviert derzeit eine Weiterbildung zur staatlich geprüften Technikerin Schwerpunkt Konstruktionstechnik an der TAB, Ralf Kleindienst, Geschäftsführer SBS Sondermaschinen GmbH, Cordula Miosga, Geschäftsführerin Arbeitgeberverband Region Braunschweig

Die TAB hat Ralf Kleindienst, Geschäftsführer, SBS Sondermaschinen GmbH, selbst von 2004-2006 erfolgreich besucht. Der Abschluss als staatlich geprüfter Techniker hat ihm viele zusätzliche Möglichkeiten eröffnet. Seit 2021 ist er Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens, der SBS Sondermaschinen GmbH, seit 2022 auch Inhaber. Neben Ingenieuren und Ingenieurinnen und Facharbeitern und -arbeiterinnen setzt er besonders auf Techniker und Technikerinnen, gerne auf Absolventen und Absolventinnen der TAB.

„Das größte Kapital eines Unternehmens sind zufriedene, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende. Daher ist es in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig, den eigenen Mitarbeitenden eine gute Weiterbildung regional anbieten zu können. Deshalb ist die Technikakademie Braunschweig eine wichtige Bereicherung des Bildungsangebots in der Region“ 
Ralf Kleindienst, Geschäftsführer, SBS Sondermaschinen GmbH

Auch Niko Glaub, Geschäftsleitung, Glaub Automation & Engineering GmbH, ist vom TAB-Konzept überzeugt. Der aktive Kontakt zur Fa. Glaub besteht schon seit vielen Jahren, u. a. durch Projektarbeiten in der Automatisierungstechnik. Durch Veränderungen in der personellen Zusammensetzung ist Niko Glaub persönlich seit 2022 engagiertes Mitglied des TAB-Schulvorstands, einem zentralen Entscheidungsgremium an berufsbildenden Schulen. Hier vertritt er u. a. die Interessen zukünftigen Arbeitgeber der TAB-Absolventen.

„Das Erfolgskonzept der TAB liegt in der Praxisnähe: Als Unternehmen haben wir z. B. die Möglichkeit, reale Themen im Rahmen von Automatisierungsprojekten bei Absolventen und Absolventinnen zu platzieren. Diese nehmen die Herausforderungen motiviert an und erzielen regelmäßig aufgrund ihres durch die Weiterbildung erlangten, technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Wissens herausragende Lösungen. Häufig führt ein Projekt am Ende sogar zu einem Arbeitsverhältnis. Wenn die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Bildung so gut funktioniert, profitieren beide Seiten!“ 
Niko Glaub, Geschäftsleitung, Glaub Automation & Engineering GmbH

Cordula Miosga, Geschäftsführerin im Arbeitgeberverband Region Braunschweig und Mitglied im Schulvorstand der TAB, betonte während des Interviews die sehr gute Vorbereitung der TAB-Absolventinnen und Absolventen auf ihre späteren Tätigkeiten mit Fach- und/oder Führungsverantwortung durch die enge Verzahnung mit der regionalen Industrie. Sie appellierte an die Unternehmen, die hervorragenden Kooperationsmöglichkeiten mit der TAB zu nutzen, um frühzeitig Fachkräfte zu gewinnen.

Lutz Barfels, Schulleiter TAB, erläutert:

„In meiner Zeit als Projekt- und Produktionsleiter in verschiedenen Maschinenbauunternehmen habe ich den hohen Nutzen von staatlich geprüften Technikerinnen und Technikern als praxisorientierte und wertvolle Bindeglieder zwischen Vertrieb, Entwicklung, Konstruktion und Produktion schätzen gelernt. Umso mehr freue ich mich, an der TAB staatlich geprüfte Techniker und Technikerinnen in verschiedenen Fachrichtungen, ab Schuljahr 2023/2024 auch in Fahrzeugtechnik/alternative Antriebe, weiterzubilden und die Weiterbildung zeitgemäß weiterzuentwickeln.“ 
Lutz Barfels, Schulleiter TAB

Als staatlich geprüfte Technikerin Schwerpunkt Konstruktionstechnik beruflich durchstarten

Für viele ist die Techniker-Weiterbildung der Grundstein für die eigene Karriere. Gute Jobperspektiven rechnet sich auch Alina Knieriem aus, die an der TAB die Weiterbildung zur Konstruktionstechnikerin absolviert.

Alina Knieriem und Cordula Miosga
Was haben Sie vor der Ausbildung an der TAB gemacht und was hat Sie motiviert, sich weiterzubilden?

Alina Knieriem: Ich habe eine Ausbildung zur technischen Produktdesignerin abgeschlossen und danach rund 1,5 Jahre in dem Beruf gearbeitet. Die Weiterbildung an der TAB eröffnet mir neue Entwicklungsmöglichkeiten, ich kann mir neues technisches Wissen aneignen und sie bietet eine gute Vorbereitung auf das spätere Arbeiten in einer verantwortlichen Position und einem zu erwartenden höher dotierten Gehalt. Meiner Meinung nach ist es aufgrund der sehr guten Zukunftsperspektiven besser, sich jetzt weiterzubilden als sich später zu sagen „Hätte ich damals nur die Weiterbildung gemacht“.

Warum haben Sie sich für die TAB entschieden?

AK: Ein Studium schien mir zu lange und zu theoretisch, deshalb habe ich mich für die praxisnahe Weiterbildung zur Konstruktionstechnikerin entschieden. Außerdem hatte eine gute Freundin von mir bereits an der TAB ihre Technikerausbildung erfolgreich abgeschlossen. Ein weiterer Pluspunkt für mich war, dass die TAB nahe an meinem Wohnort Braunschweig liegt und dass dieses hervorragende Weiterbildungsangebot kostenfrei ist.

Lutz Barfels, Schulleiter der TAB, ergänzt, dass lediglich Lizenzkosten für die Bereitstellung und Nutzung u. a. von Software wie für CAD-Anwendungen (Catia V5), Automatisierungstechnik (TIA-Portal, …), Cisco Networking Academy oder SAP4School einmalig erhoben werden.

AK: Ausschlaggebend war aber auch das zusätzliche Angebot an Schulungen im CAD-Bereich mit den Programmen Catia V5, das andere Schulen nicht auf dem Lehrplan haben. Außerdem profitiere ich vom Austausch mit unseren praxiserfahrenen Dozenten, die uns sehr gut vorbereiten. Ganz wichtig ist für mich auch die Möglichkeit, die uns die TAB eröffnet, bereits in der Schule mit Firmen direkt in Kontakt zu kommen. Im Bereich der Maschinentechnik wird darüber hinaus auch der Schwerpunkt Konstruktion angeboten, den ich gewählt habe.
Alleinstellungsmerkmale der TAB sind für mich die breit gefächerten Lehrinhalte, vielfältige Wahlfächer, die mir fundiertes Knowhow garantieren und der anwendungs- und praxisorientierte Unterricht von qualifizierten Dozenten.

Ihr nächster Karriereschritt, wie soll es weitergehen?

AK: Nach meinem Abschluss als staatlich geprüfte Konstruktionstechnikerin an der TAB sehe ich meine Zukunftschancen als sehr gut an, denn durch den aktuellen Fachkräftemangel und den technischen Fortschritt werden hoch qualifizierte Mitarbeitende ständig gesucht. Auch aus persönlicher Erfahrung ist mein Abschluss bei vielen Unternehmen sehr gefragt. Nach meinem Abschluss würde ich sehr gerne anfangen als Konstrukteurin zu arbeiten; die Branchen Fahrzeugbau und Luft- und Raumfahrt interessieren mich ganz besonders.

Vielen Dank für das Interview!