NiedersachsenMetall erreicht Tarifabschluss

Neues aus den Verbänden

30.03.2020

NiedersachsenMetall und die IG Metall Niedersachsen/Sachsen-Anhalt haben sich aufgrund der Unsicherheiten, die sich aus den Auswirkungen des Corona-Virus ergeben, vorzeitig auf einen Tarifvertrag geeinigt. Dabei wurde das Ergebnis aus Nordrhein-Westfalen in weiten Teilen übernommen. Die Tarifpartner waren sich einig, dass in der schwersten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg vor allem Planungssicherheit und Liquiditätsabsicherung für die Betriebe die oberste Priorität haben muss. Der Tarifvertrag hat eine Mindestlaufzeit bis zum 31. Dezember 2020. Er enthält tarifliche Instrumente zur Abfederung sozialer Härten, zum Umgang mit Beschäftigungsausfällen und zur Bewältigung von Engpässen in der Kinderbetreuung.

 

„Der Beginn der Tarifverhandlungen war im Februar noch von dem drastischen Strukturbruch in der Industrie geprägt. Unsere Devise war klar: Kostendruck vermeiden und Wettbewerbsfähigkeit sichern. Mit Ausbruch des Corona-Virus verschärfte sich die Situation nahezu täglich. Beide Seiten sahen sich gezwungen, die Verhandlungen zu beschleunigen, um möglichst schnell sichere Rahmenbedingungen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu schaffen. Die schnelle Einigung war mehr als vernünftig.“, sagte der Verhandlungsführer von NiedersachsenMetall, Torsten Muscharski.

 

Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Schmidt ergänzte: „Die Corona-Krise übersteigt alles bisher Gekannte. Das Land befindet sich im Notbetrieb. Viele unserer Unternehmen haben ihre Produktion komplett eingestellt, sie kämpfen um ihre Existenz. Es muss jetzt alles dafür getan werden, damit die Liquidität der Betriebe gesichert wird. Hunderttausende Arbeitsplätze stehen allein in Niedersachsen auf dem Spiel! Daher ist es mehr als erfreulich, dass wir mit Hilfe unserer Freunde in NRW einen klugen Tarifvertrag aushandeln konnten und zu einer schnellen Einigung gekommen sind. Am Ende zählt in der aktuellen Situation: Zahlungsfähigkeit erhalten, Planungssicherheit geben.“