Lebenshilfe investiert 10 Millionen in neues Berufsbildungszentrum

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17.05.2017

Braunschweig. Potentiale entdecken und Perspektiven schaffen – das sind Grundlagen der Arbeit der Lebenshilfe Braunschweig Die Zukunft von jungen Menschen mit Beeinträchtigung ist auxh davon abhängig, ob sie eine qualifizierte Ausbildung erhalten. Deshalb hat sich der Verein Lebenshilfe Braunschweig entschieden, zehn Millionen Euro in ein Berufsbildungszentrum zu investieren.

Metallhülse versenkt

Entstehen wird ein Gebäude in der Fabrikstraße 1 F, in dem neben den unterschiedlichen Gewerken auch Verwaltungs- und Konferenzräume eingeplant wurden. „Die heutige feierliche Grundsteinlegung des mitten im Stadtgebiet gelegenen Berufsbildungszentrums untermauert eindrucksvoll, mit welch großartigem Engagement die Lebenshilfe Braunschweig Angebote für Menschen mit Beeinträchtigung weiterentwickelt“, betonte Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke. Zusammen mit Werkstattrat Dirk Michalek und der Jugendvertreterin Natalie Dittrich zementierte sie eine unter anderem mit Tageszeitung, Münzgeld, Lebenshilfe-Jahresbroschüre und einigen Handwerksgeräten gut gefüllte Metallhülse in einen Wandhohlraum.

 

Hanke lobt Kooperation

„Ich möchte auch die gute Kooperation der Lebenshilfe mit der Bundesagentur für Arbeit hervorheben, mit der ein spezielles Fachkonzept für das Berufsbildungszentrum entwickelt wurde. Zudem gibt es direkt hier im westlichen Ringgebiet bereits eine gute Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen und Institutionen sowie die aktive Teilnahme an der Stadtteilkonferenz“, führte Dr. Andrea Hanke weiter aus und übermittelte zugleich die Grüße und Glückwünsche von Oberbürgermeister Ulrich Markurth. „Es ist ein guter Anlass, meinen Respekt vor Ihrer Leistung zum Ausdruck zu bringen. Die Stadt Braunschweig schätzt sich glücklich, dass die Lebenshilfe seit weit über 50 Jahren in Braunschweig ihre Ziele so konsequent verfolgt und eine so vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohl der Bürgerinnen und Bürger mit Behinderungen besteht.“

 

Beeindruckender Komplex

Die reinen Zahlen für das neue Berufsbildungszentrum sind beindruckend: Es ist eine Grundstück von knapp 10 000 Quadratmetern und eine Gebäudefläche von 3065 Quadratmetern, alle Etagen zusammen gerechnet ergeben sich sogar 5083 Quadratmeter. „Mit diesem Berufsbildungszentrum ermöglichen wir vielfältige theoretische und praktische Module, gebündelt an einem Ort. Im Fokus steht eine individuell abgestimmte, also personenzentrierte Ausbildung. Dafür haben wir Fachpersonal und nun auch einen Bau, der einem modernen Standard mit aller notwendigen Technik für unterschiedliche Arbeitsabläufe und Schulungen entspricht“, betont Geschäftsführer Detlef Springmann. Etwa 120 Auszubildende finden Platz für ihren Start ins Berufsleben, und das für unterschiedliche Gewerke: Dazu gehören Küche, Hauswirtschaft, Bürodienste, Metall- und Holzverarbeitung. Zwei Jahre dauert die Ausbildung, die mit einem entsprechenden Abschlusszertifikat beendet wird. „Doch auch danach gibt es immer wieder Möglichkeiten, sich weiter zu bilden und zu qualifizieren – lebenslanges Lernen ist heute auch für Menschen mit Beeinträchtigung oft schon eine Selbstverständlichkeit“, erläutert Detlef Springmann. „In unserer gesamten Vereinsgeschichte haben wir noch nie ein Bauprojekt in dieser Größenordnung realisiert“, erklärt Dr. Hans-Joachim Beinroth als Vorsitzender. „Aber wir haben uns mit Bedacht für dieses neue Zentrum entschieden: Schließlich geht es um eine zeitgemäße und zugleich zukunftssichere Ausbildung von jungen Menschen mit Beeinträchtigung. Damit legen wir nicht nur heute einen Grundstein für das Gebäude, sondern auch langfristig einen Grundstein für die beruflichen Chancen von hunderten junger Menschen auf einem anspruchsvollen Arbeitsmarkt.“