Wo steht unser Industriestandort?
Diese Frage stand im Zentrum der diesjährigen Europastunde der Europa-Union Braunschweiger Land in der Braunschweiger Dornse.
AGV-Hauptgeschäftsführer Lars Alt hielt in diesem Jahr den Hauptvortrag und er nahm dabei vor allem den Zustand der regionalen Automobilindustrie in den Blick. Mit zunehmendem Protektionismus, einer Elektrifizierung des Antriebsstrangs, neuen chinesischen Konkurrenten, einem Verlust an Wettbewerbsfähigkeit und auf Grund eines schwachen Heimatmarktes stehe das deutsche und regionale Wirtschaftsmodell aktuell besonders unter Druck.
Mit Blick auf die Zollpolitik warb er für mehr Optimismus: Zwar sei kein Wirtschaften gegen die USA möglich, gleichwohl entfalle der Löwenanteil des Ausfuhrgeschäfts Deutschlands mit 58 Prozent auf Europa.
Und einen weiteren Meilenstein markiere das Anfang Dezember 2024 geschlossene Freihandelsabkommen zwischen der EU und den südamerikanischen Mercosur-Staaten. Deutschland habe alle Potentiale, um bis zum Ende des Jahrzehnts wieder das ökonomische Kraftzentrum Europas zu werden. Neben Alt sprach auch Bürgermeisterin Annegret Ihbe bei der Veranstaltung, die von Braunschweiger Schülerinnen und Schülern musikalisch begleitet wurde.
