Gestern fand ein besonderer Lunch-Termin des AGV im angesagten Braunschweiger Restaurant Soshe statt, der neben hausgemachtem Sushi inhaltlich auch manche schwere asiatische Kost zu bieten hatte. Denn die Tagespresse ist voll von den großen geopolitischen Fragen, in denen China eine zentrale Rolle spielt. Allesamt Themen, die für das China-Netzwerk des AGV von hoher Bedeutung sind. Seit 2020 treffen sich in diesem Format regelmäßig Mitgliedsunternehmen des Verbandes, die am Thema China interessiert sind.
Der renommierte China-Kenner Prof. Dr. Thomas Heberer von der Universität Duisburg-Essen machte in seinem Beitrag klar, dass wir uns gerade wegen der vielfältigen Krisen und Konflikte nicht weniger, sondern mehr mit China und seiner Rolle in der Welt auseinandersetzen müssen. Sein Fazit: Europa braucht weniger erhobenen Zeigefinger, mehr Dialogfähigkeit und vor allem eine eigene Strategie in der Positionierung in der Welt und gegenüber China.
Dass China dabei vielschichtiger ist als es manche Debatte in Deutschland vermuten lässt, zeigte auch der zweite Vortrag des Formats. Ulrich Herfurth, Partner und Gründer der auf internationales Recht und Zukunftstechnologien spezialisierten Anwaltskanzlei Herfurth & Partner zeigte in seinem Beitrag die rasante Veränderung des chinesischen Rechtswesens auf. Während Chinas Rechtssystem bislang vor allem von einer deutschen und amerikanischen Rechtslogik geprägt war, strebt Chinas Führung nach einer eigenen Rechtssystematik. Wie viel Rechtssicherheit für unternehmerische Aktivitäten damit künftig gegeben sind, aber auch wie China die Megathemen wie Datenschutz und KI rechtlich ausgestaltet, werden entscheidende Weichenstellungen der kommenden Jahre sein.
Hier finden Sie die Bildergalerie der Veranstaltung.
Das China Netzwerk des AGV wird diese Themen weiter diskutieren und freut sich über weitere interessierte Entscheidungsträger der regionalen Wirtschaft. Sie wollen beim nächsten Mal auch dabei sein? Schreiben Sie uns einfach eine kurze Nachricht an: service [@] agv-bs.de