Vom Praktikum zum Arbeitsvertrag
Wie Oleksii Cheledinov in Braunschweig Fuß fasste
In einer inspirierenden Erfolgsgeschichte der gelungenen Integration berichten wir in dieser Ausgabe von Oleksii Cheledinov, einem 36-jährigen IT-Experten aus der Ukraine, der durch die Unterstützung eines Integrationsmoderators im Rahmen des AWO-Projektes „Aktiv in Arbeit“ seinen Weg nach Deutschland fand. Seine Reise führte ihn schließlich zum Braunschweiger IT-Unternehmen eves_consulting GmbH.
Interview + Redaktion: Alice Hossain/Fotos: Ela Walentek
Im Mai letzten Jahres kam er nach Deutschland und es dauerte einige Zeit, bis er in gleich zwei Städten ein neues Zuhause gefunden hat: Denn heute arbeitet er in Braunschweig und lebt in Salzgitter. „Es hat eine Weile gedauert, bis alle Voraussetzungen geklärt waren und ich an meinem Arbeitsplatz beginnen konnte. Ich bin überglücklich, es geschafft zu haben, und schätze die Möglichkeit, hier arbeiten zu können“, erzählt Oleksii Cheledinov, der über 15 Jahre IT-Erfahrung mitbringt.
Doch so einige bürokratischen Hürden waren zu überwinden, bevor er einen Arbeitsplatz gefunden hat. Dann endlich öffnete ihm ein sechswöchiges Praktikum, das ihm durch seinen Integrationsmoderator Besart Lahu von der AWO vermittelt worden war, bei der eves_consulting GmbH die Türen zu einem vielversprechenden Start. „Ich hatte die Möglichkeit, mit allen fachlichen Anforderungen vertraut zu werden, meine Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen. Außerdem unterstützte mich das Team von eves_ tatkräftig bei vielen Dingen wie z. B. der Teamintegration und der Behördenkommunikation.“ Inzwischen hat Oleksii Cheledinov seinen Arbeitsvertrag unterschrieben, der seinen beruflichen Weg bei eves_ offiziell macht.
Eigeninitiative und Resilienz
Sonja Pallasch, Scrum Master und Personalentwicklerin bei der eves_, lobt Oleksii Cheledinovs Arbeitsweise und seine Fähigkeiten. Während seines Praktikums habe er sich als äußerst eigenständig und verantwortungsbewusst erwiesen. „Oleksii hatte einerseits viele Menschen, die ihm geholfen haben. Aber er selbst hat auch nicht aufgegeben; er hat sich durch viele herausfordernde Situationen z. B. mit Ämtern und Behörden ‚gekämpft‘“, berichtet Sonja Pallasch. „Er ist resilient im Sinne von: Er lässt sich nicht entmutigen. Das hat uns überzeugt – und er überzeugt uns auch heute noch. Wir freuen uns sehr, dass er bei uns im Team ist.“
Mit Deutschkursen und täglich eineinhalb Stunden Lernengagement legt er derzeit den Grundstein für Verständigung und Integration. Durch Videos und Lektüre arbeitet er kontinuierlich daran, seine Sprachkenntnisse zu vertiefen. Anderen Fachkräften, die in ähnlichen Situationen waren und sind, rät Oleksii Cheledinov: Das Wichtigste sei, sich Hilfe zu suchen und diese auch anzunehmen. Zudem ermutigt er, an sich selbst zu glauben und trotz Rückschlägen nicht aufzugeben.