Drei Gewinner beim „Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region“ prämiert

Nachrichten aus der Region

15.03.2018

Die Volksbank BraWo Projekt GmbH, die Gemeinde Schwülper und die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe sind heute von der Regionalen EnergieAgentur e.V. (REA) für besonders energiesparende Maßnahmen und Projekte ausgezeichnet worden. Insgesamt reichten elf Unternehmen und kommunale Einrichtungen aus der Region verschiedene Beiträge ein, mit denen sie den Verbrauch von Energie und Material deutlich senken konnten. „Alle Beiträge greifen zukunftsträchtige Themen wie Ressourcenknappheit, Umweltschutz und alternative Energien auf. Sie zeigen, mit welchen Maßnahmen die Teilnehmer ihre Energiebilanz verbessern, den Abfall reduzieren oder Arbeitsprozesse verbessern“, sagt Thomas Krause, Vorsitzender der REA, auf der Prämierungsfeier im Kongresszentrum der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.

 

Jury hatte viel zu tun

Für die Jury aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung war die Bewertung der Beiträge auch in diesem Jahr spannend und sorgte für interessante Diskussionen. „Die Energiewende kann nur gelingen, wenn die richtige politische Rahmensetzung auf das Engagement vieler Einzelner trifft. Die Wettbewerbsbeiträge sind gute Beispiele dafür“, sagt der Juryvorsitzende Prof. Gerhard Prätorius, Leiter der Geschäftsstelle Nachhaltigkeitsbeirat bei Volkswagen, der am Donnerstagnachmittag die drei Gewinner der Kategorien „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU)“, „Kommunen“ und „kommunale Einrichtungen“ prämierte.

 

Ausgezeichnete Preisträger

Das Lilienthalhaus der Volksbank BraWo Projekt GmbH überzeugte mit einem ganzheitlichen Energiekonzept. Durch die elektrochrome Verglasung der Fassade und eine Folienkissenkonstruktion auf dem Dach des Atriums spart der Neubau am Forschungsflughafen Material und Betriebskosten. Zudem bezieht das Gebäude 50 Prozent des Strombedarfs aus einer Photovoltaik-Anlage. Die Kinderkrippe Eichenkamp in Schwülper spart mit ihrem Neubau Energie durch die Installation einer Wärmepumpe, einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einer Photovoltaik-Anlage. Mit dem Umbau ihrer Klärschlammbehandlungsanlage beeindruckten die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe die Jury des Wettbewerbs. Durch eine Umstellung der Prozesse, mit der die Menge des Klärschlamms reduziert werden konnte, gewinnt das Unternehmen Strom und Wärme. Dazu befeuert anfallendes Klärgas ein Blockheizkraftwerk, was Energie für den Eigenverbrauch erzeugt.

 

„Die Teilnehmer haben gezeigt, was man machen kann“

Für Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz sowie Schirmherr des Wettbewerbs, ist die Region prädestiniert für erfolgreiche Effizienzprojekte. „Die Teilnehmer haben gezeigt, was man machen kann, um effizienter, wettbewerbsfähiger und klimaschonender zu produzieren und wie das, was heute noch Abfall ist, morgen wieder Wertstoff sein kann“, sagt Lies in einer Videobotschaft.

Wie kann das gelingen?

In der begleitenden Gesprächsrunde diskutierten die beiden Hochschulpräsidentinnen Prof. Anke Kaysser-Pyzalla und Prof. Rosemarie Karger und der Moderator Tobias Hoffmann von der Industrie- und Handelskammer Braunschweig, wie Ressourceneffizienz in Zeiten des Klimawandels gelingen kann. „Es ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Die heutigen Projekte zeigen verschiedene Wege auf, mit denen umweltbewusste Akteure in eine energiesparende und umweltschonende Zukunft gehen“, sagt Prof. Anke Kaysser-Pyzalla. Prof. Rosemarie Karger ergänzt: „In diesen Zeiten werden ressourcenschonende Maßnahmen immer attraktiver. Der Wettbewerb zeigt die Bandbreite der Einsparpotenziale, macht auf erfolgreich umgesetzte Projekte aufmerksam und regt zum Nachahmen an.“

 

Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region

Der Wettbewerb Ressourceneffizienz für die Region zeichnet Unternehmen, Kommunen und kommunale Unternehmen aus, die beispielhafte Projekte aus den Bereichen Energie- und Materialeffizienz umgesetzt haben. Ein Ziel des Wettbewerbs ist es, nachhaltige Maßnahmen öffentlich sichtbar zu machen. Die dargestellten Maßnahmen dienen als Beispiele, um regionale Institutionen zu animieren selbst Maßnahmen zur Steigerung der Ressourceneffizienz umzusetzen und werden ausführlich in einer Broschüre dargestellt und regional verbreitet.