AGV WEITBLICK 2023

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02.02.2023

AGV lässt mit Veranstaltung „WEITBLICK“ Zukunftsthemen aufleuchten

Rund 100 Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Braunschweig-Wolfsburg begrüßte der Arbeitgeberverband Region Braunschweig e. V. bei der Abendveranstaltung WEITBLICK am 1. Februar in der stimmungsvollen Atmosphäre der „wildfrisch Gutsküche“ in Wolfsburg.

Energie, Effizienz, Digitalisierung, Verfügbarkeit – wie muss sich unsere Wirtschaftsregion wandeln, um neuen Anforderungen gerecht zu werden? Besonders in unsicheren und angespannten Zeiten ist der Austausch von Ideen und Lösungen essenziell. Deshalb führte der Veranstaltungsabend AGV WEITBLICK Vertreter aus Wirtschaft und Politik zusammen, gab Impulse für die Unternehmen der Region, zeigte Best Practice-Beispiele auf und bot Netzwerkmöglichkeiten rund um wichtige Zukunftsthemen.

Damit trotz aller Krisen und Umbrüche die Gelegenheit zum Lachen nicht zu kurz kam, moderierte Kabarettist Christoph Brüske gleichzeitig humorvoll, intelligent und pointiert-polemisch durch den Abend und unterhielt mit abwechslungsreichen Einlagen.

Unternehmen wünschen sich mehr Unterstützung durch Politik

Der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kultur, Falko Mohrs, und Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung, standen dem Publikum Rede und Antwort. Insbesondere auf Fragen zur Digitalisierung, der laut Falko Mohrs „größten Wachstumshürde für Unternehmen in Deutschland“, dem Fachkräftemangel, aber auch zu Mobilität, Energiewende und Bürokratieabbau.

Der AGV-Vorstandsvorsitzende Wolfgang Niemsch nahm diese Themen eingangs mit einer auf den Punkt gebrachten Situationsanalyse auf „Wir kommen von einem Krisenmodus in den nächsten“, und benannte weitere große Herausforderungen wie Transformation, Arbeiterlosigkeit und den demografischen Wandel. Gleichzeitig „stehe der AGV gerade in diesen schwierigen Zeiten seinen Mitgliedern mit gewohnter Expertise zur Seite“.

Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, konnte zwar nicht in persona vor Ort sein, schickte aber eine kurze Video-Grußbotschaft, in der er die Relevanz der engen Verzahnung von Wirtschaft und Wissenschaft betonte.

PKF Fasselt und Appelhagen ermöglichten den Abend nicht nur aus finanzieller Sicht, sondern überzeugten gleichzeitig mit starken inhaltlichen Statements. Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen zusammengedacht werden, so Jens Düe von PKF Fasselt. Nur so seien Krisen zu bewältigen. Der Übergang der Leitung eines Familienunternehmens auf die nachfolgende Generation solle gut durchdacht und geplant sein – damit wies Dr. Steffen Ullrich von Appelhagen auf die Herausforderungen der Generationennachfolge hin. Deshalb gelte es, jetzt zu handeln.

Minister Falko Mohrs: „In der Region ist große Veränderungsbereitschaft vorhanden“

Stapelkrise nenne man das, was derzeit passiere, so Keynote-Speaker Falko Mohrs: Krieg in Europa, Pandemie, Energiekrise, Fachkräftemangel. Prognosen zufolge würden bis 2030 in Deutschland rund 7-8 Mio. Arbeitskräfte fehlen. „Eine deutliche Zahl“, betonte er.

Nach eigenen Worten „grundoptimistisch“ zeigte sich Falko Mohrs bei den Themen Wissenschaft und Forschung. Daran schloss sich auch seine zentrale Frage an: „Wie schaffen wir es, Wirtschaft und Wissenschaft zum Treiber von Innovation zu machen?“ Die „Zutaten“ seien vorhanden, ist Mohrs überzeugt. „Wir sind die klügste Region in Deutschland was Forschung und Innovation angeht.“ Er argumentierte, dass hochkarätige Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen in Niedersachsen als wichtige Faktoren dazu beitragen können, einen Schub für Forschung, Entwicklung und Innovation auszulösen.

Sein Fazit: Mit alten Lösungen könne man neuen, komplexen Herausforderungen nicht mehr begegnen. Deshalb gehöre zu sich ändernden Zeiten eben auch große Veränderungsbereitschaft – die in der Region stark vorhanden sei.

Staatssekretär Frank Doods: „Das, was einerseits durch Krisen getrieben ist, eröffnet andererseits Möglichkeiten einer neuen Diskussionsbasis – und darin liegen Chancen für Niedersachsen“

Auf die demografische Entwicklung ging Staatssekretär Frank Doods ein – diese habe, neben der Digitalisierung, der Energieversorgung und dem Umbau deutscher Schlüsselindustrien einen Wandel eingeleitet, der alle beträfe. Dieser könne und solle aber auch gestaltet werden. Alte Denkmuster innerhalb der Gesellschaft und von Unternehmen würden nicht mehr greifen. Deshalb eröffne „das, was einerseits durch Krisen getrieben ist, andererseits Möglichkeiten einer neuen Diskussionsbasis“ – und darin liegen Chancen für Niedersachsen, ist Frank Doods überzeugt.

Hier geht es zum Trailer – schauen Sie sich jetzt das Video der Veranstaltung an!

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