Landeskriminalamt warnt vor Fax der Digi Medien GmbH

Nachrichten aus der Region

29.01.2021

Das Landeskriminalamt warnt vor Faxen, die aktuell wieder an Firmen versendet werden. Die Firma Digi Medien GmbH bewirbt darin einen „Brancheintrag Niedersachsen“ in das Online-Branchenbuch www.brancheneintrag.online.

Die Masche, auf diese Art und Weise von Firmeninhabern an einen Vertrag für min. 2 Jahre zu 899€ pro Jahr zu kommen, ist nicht neu. Bereits 2016 warnten wir hier vor einer vergleichbaren Version mittels gelben Branchenbuches und regionales Branchenbuch. Auch die Überschrift Niedersachsen lässt vermuten, dass es ähnliche Faxe in anderen Bundesländern gibt.

Die Versender haben das Formular bereits vollständig ausgefüllt. Nun muss der Inhaber lediglich unterschreiben und den Vertrag zurückfaxen. Wer hier nicht genau hinschaut, könnte vielleicht denken, dass es sich hierbei um die typischen Gelben Seiten handelt und man hier einfach nur den dortigen Eintrag bestätigt/korrigiert. Dies ist aber nicht der Fall.

Wer hier unterschreibt und das Formular an die Digi Medien GmbH übermittelt, geht einen min. zweijährigen Vertrag ein. Im Kleingedruckten finden Sie dann die Details. Dort steht auch, dass es sich lediglich um eine Offerte, also ein Angebot handelt. Der Begriff Offerte wird auch weiter oben verwendet und somit ist für viele vielleicht nicht sofort erkennbar, dass damit nur ein Angebot gemeint ist, auf welches man nicht eingehen muss. Wenn Sie ein solches Schreiben erhalten und bereits unterschrieben zurückgesendet haben, beachten Sie Ihre Widerrufsmöglichkeiten und Zeiten. Zudem müssen Sie als Firma bedenken, dass für Sie ggf. andere vertragliche Bedingungen gelten, die für eine Privatperson z.B. nicht zählen. Im Zweifelsfall sollten Sie sich unbedingt von einem Anwalt/einer Anwältin vertreten lassen.

 

Vorfälle in der Vergangenheit zeigten, dass nach Ablauf der zweiwöchigen Widerrufsfrist sehr schnell Schreiben von Inkassodiensten eingehen. Wie es hier abläuft, ist uns derzeit nicht bekannt. Vorhandene Hinweise im Netz lassen dennoch ähnliches Vorgehen vermuten.